Wärmeanwendung (Fango und Rotlicht)

Fango:

Fango kommt aus dem italienischen und bedeutet etwa "heilender Schlamm". Dieser Schlamm wird aus vulkanischem Mineralgestein gewonnen. Dieser besteht somit aus Kieselsäure, organischer oder anorganischer Tonerde, Magnesium, Eisenoxyd und Aluminiumoxyd.

Bei einer Behandlung wird der Schlamm als Umschlag, Packung oder Bad entweder kalt, warm oder heiß angewendet. Um die Wärmespeicherung zu begünstigen wird der Körper zusätzlich in Tücher eingewickelt. Die Dauer solch einer Therapie beträgt zwischen 20 - 40 Minuten. 

Die warme Fango-Therapie soll hilfreich bei Rheuma, Muskelverspannungen, Rückenschmerzen, Ischias, Osteoporose, Arthrose und andere Erkrankungen des Bewegungsapparates sein. Desweiteren sollen sie gegen Harnwegserkrankung, Leber- ,Gallenleiden und Atemwegserkrankung helfen. Eine kalte Fango-Therapie soll bei Muskelzerrungen und Prellungen helfen.


Rotlicht:

Das Verfahren

 

Die Rotlichttherapie wird mithilfe industriell angefertigter Glühlichtquellen mit vorgeschaltetem Rotfilter durchgeführt. Das ausgestrahlte Licht hat eine Wellenlänge von etwa einem μm und dringt im Vergleich zum natürlichen weißen Licht tiefer in das Gewebe ein, ohne die Hautoberfläche durch Wärme zu schädigen. Das Infrarotlicht, das bei der Ultrarotlichttherapie eingesetzt wird, wird ähnlich wie das UV-Licht in drei Bereiche unterteilt: IR-A, IR-B und IR-C. Die Lampenstrahler, die für die Therapie benutzt werden, filtern die IR-B-Strahlung und die IR-C-Strahlung ab, um die tiefer eindringende IR-A-Strahlung besser zu nutzen.

Im Gewebe bewirkt das Licht eine langsame, stetige Temperaturerhöhung, die zuerst in den oberflächlichen Hautschichten und später durch Wärmerückstau auch in den tieferen Gewebeschichten auftritt. Letztlich kommt es durch den Wärmetransport zu einer lokalen Erwärmung des geringer temperierten Fett-, Sehnen- und Muskelgewebes. Dieser Prozess hat folgende Effekte:

  • Steigerung lokaler metabolischer Prozesse – die Stoffwechselaktivität wird erhöht
  • Verbesserung der lokalen Durchblutung – durch Vasodilatation (Gefäßerweiterungen) erhöht sich die Durchblutung
  • Detonisierung der Muskulatur – die Muskelspannung reduziert sich
  • Herabsetzung der Synovialviskosität – die Gelenkflüssigkeit verliert an Zähigkeit

Die Anwendung beider Therapien erfolgt mehrfach in Einzelsitzungen, die jeweils 10-15 Minuten andauern. Die Anwendungsgebiete der Rotlichttherapie und der Ultrarotlichttherapie sind identisch. Die Therapie kann je nach Verfügbarkeit und Verträglichkeit ausgewählt werden.